NOUMENA – „ANATOMY OF LIFE“
Das Debütalbum der finnischen NOUMENA konnte mich letztes Jahr wirklich restlos begeistern, da die Finnen den altehrwürdigen Stil der alten AMORPHIS ins neue Jahrtausend retteten und hymnischen melodic Death Metal zelebrierten. Diese Marschroute haben NOUMENA auf ihrem Zweitling „Anatomy of life“ weitgehend beibehalten, leider vermisse ich ein wenig die unschlagbare Catchyness des Spikefarm Debüts „Absence“, dieses untrügliche Gespür für Hits und Hooklines. Ich will nicht sagen, dass die Finnen keine guten Songschreiber mehr wären, dennoch hätte ich eher eine Steigerung als einen kleinen Rückschritt erwartet. Die zum Teil sehr gut gemachten melodischen weiblichen Vocallines hingegen überzeugen auf ganzer Linie und sind mit viel Liebe zum Detail und Verstand komponiert worden. Zum Teil bauen die Finnen überraschend schöne Spannungsbögen in ihren Midtempo dominierten melodic Death Metal ein, der sie nach wie vor zu etwas besonderem macht, sie jedoch nicht in die Champions League aufsteigen lässt, da die neun Songs für sich genommen stilistisch nur wenig variieren und einiges sehr vorhersehbar bleibt, was, wenn man damit kein Problem hat und man genau auf diesen Stil abfährt, ja auch nichts schlechtes bedeuten soll. Alles in allem, nicht wirklich enttäuschend und im guten Mittelklasse Bereich angesiedelt, ist der erhoffte Überflieger leider ausgeblieben. 
Spinefarm Records